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Informationen zum Holocaust-Gedenktag

Zum Holocaust-Gedenktag informiert der Heimatverein Varel Interessierte über die Geschichte der Juden in Varel. Er lädt dazu für Sonntag, 26. Januar 2025, ins Heimat- und Stadtarchiv Varel am Neumarktplatz 3a ein. Interessierte können sich ab 11 Uhr anschauen, welche Objekte zur jüdischen Geschichte in Varel archiviert sind. Es sind, muss man leider sagen, sehr wenige. Es gibt zwar eine große Zahl von Dokumenten zur Geschichte der Juden in Varel und mittlerweile auch eine Vielzahl von Veröffentlichungen dazu. Objekte aber, also Gegenstände, die die jüdische Geschichte Varels dokumentieren, sind nur wenige erhalten.  Warum das so ist und welche Objekte erhalten sind,  darüber sprechen der Historiker Holger Frerichs und Heimatvereinsvorsitzender Hans Begerow am 26. Januar im Heimat- und Stadtarchiv. Der Holocaust-Gedenktag wird in Erinnerung an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 begangen, in diesem Jahr also die 80. Wiederkehr dieses Tages.

Das Bild zeigt das Geschäftshaus von Eduard Visser (1879 - 1941) in der Neumühlenstraße 12. Dort betrieb er bis 1938 einen Textilgroßhandel. Die Familie - Ehefrau Käthe und die Töchter Ingeborg und Ruth - lebte in der Oldenburger Straße 39. Während Tochter Ruth die Emigration nach Dänemark und Schweden gelang, mussten die anderen Familienmitglieder 1940 Varel verlassen und nach Berlin übersiedeln. Dort starb Eduard Visser, der bei der Müllabfuhr arbeiten musste, am 1. Januar 1941. Ehefrau Käthe wurde 1943 nach Auschwitz deportiert, wo sie am 13. Januar 1943 ermordet wurde. Tochter Ruth, deren Ehemann David Friedmann und Sohn Denny wurden im Februar 1943 nach Auschwitz deportiert. Ingeborg Friedmann, geb. Visser, und deren Sohn Denny wurden am 4. Februar 1943 ermordet. Das Todesdatum von David Friedmann ist unbekannt.  

Text: Hans Begerow

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